Der IHC ist ein Wirtschaftsclub der Region Bonn/Rhein-Sieg. Er ermöglicht seit 1982 die Fortführung der Wirtschaftsjunioren (WJ) für aus dem Juniorenalter herausgewachsene Unternehmer, Selbstständige und Manager. Mehr darüber ...
Am frühen Donnerstagmorgen, dem 14.10.2021, machten sich 23 IHC-Mitglieder und Wirtschaftsjunioren – die meisten mit dem Zug - auf den Weg nach Hamburg. Transport und Logistik lautete die Überschrift – ein zentrales Thema für die Hansestadt Hamburg als „Tor zur Welt“.
Dazu leistete Professor Jan Ninnemann, ausgewiesener Spezialist dafür und Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), mit seinem lebendigen Vortrag „Seelogistik und Strategie“ eine eindrucksvolle Einführung mit vielen Fakten, Zusammenhängen, der internationalen Wettbewerbslage und ihrer Entwicklung. Er legte nüchtern den Finger in die Wunden, um den schweren Weg, den Hamburg als Hafen und damit auch als Stadt vor sich hat, deutlich zu machen. Die Reisegruppe bedankte sich mit einem kleinen Geschenk, das auch – leider unheilvolle – Beziehungen zum Wasser hat: mit zwei Flaschen Flutwein.
Danach folgte ein Besuch im Hamburger Michel, der Hauptkirche St. Michaelis und ein Hamburger Wahrzeichen. Michelkantor Jörg Endebrock erläuterte uns nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit seinem Spiel sehr eindrucksvoll die vier Orgeln des Sakralbaus. Das Staunen über die Vielfalt und Rafinesse der Orgeln und ihrer Ausdrucksmöglichkeiten mit ihrer schier unendlichen Anzahl von Registern war in unseren Gesichtern abzulesen.
Ein gemeinsames Abendessen führte uns in eine Hamburger Fischerstube mit urig-nautischem Flair.
Der nächste Tag begann in der Handelskammer mit einem Vortrag über Hamburgs zukünftige Herausforderungen – verständlicherweise dominiert von der Entwicklung des Hamburger Hafens als Wirtschaftsfaktor Nummer eins. Andreas Müller von der Abteilung Verkehr und Hafen ergänzte damit gut die Vortagsausführungen von Professor Ninnemann. Deutlich wurde dabei allerdings, dass ein realistisches Entwicklungskonzept für Hamburg als Hafen, Wirtschaftsstandort und Stadt noch sehr im Nebel liegt. Auch bei Andreas Müller bedankten wir uns mit Flutwein.
Einen tiefen Einblick in die Geschichte Hamburgs gab am Nachmittag Stadtführer Thies Unger, der uns - gespickt mit vielen Annekdoten - von der Siedlungsgründung über die Börse (das heutige Rathaus), die ursprünglichen Häfen und Speicher, den alten Elbtunnel bis hin zu den Landungsbrücken die Entwicklung der Hansestadt nahe brachte. Im ehemaligen Kesselhaus der Speicherstadt verdeutlichte ein großes Modell die bisherige und künftige Bebauung und Erschließung der Hamburger Hafencity. Die Landungsbrücken waren danach Ziel für das Abendessen in einem Hamburger Brauhaus.
Der Samstag war wieder Industrie und Verkehr gewidmet. Am Vormittag konnten wir nach einer Anreise per Schiff bei einer sehr sachkundigen Führung das Airbuswerk in Hamburg-Finkenwerder kennenlernen. Alles über Flugzeuge, ihre Herstellung, die Entwicklung des Industriestandortes Finkenwerder und die Logistik des Konzerns.
Der Nachmittag gehörte der Seefahrt. Mit dem Bus ging es - nach einem Kurzbesuch im Hafenmuseum mit dem Salpetersegler „Peking“ - zu zwei Containerterminals, einem der ältesten und dem modernsten. Thies Unger konnte die Technik und Logistik sowie die Unterschiede zwischen den beiden Terminals plastisch erläutern. Dabei half die ausführliche Beobachtungsmöglichkeit des Be- und Entladens der an den Kais liegenden Schiffe.
Am Sonntag konnten wir vor der Rückfahrt noch das Gewürzmuseum Spicys in der Hamburger Speicherstadt besuchen. Hamburg war für Gewürze einer der größten Umschlagplätze weltweit. Nicht nur die große Anzahl von Exponaten aus aller Welt verdeutlichte die fast unendliche Vielfalt an Gewürzen, ihre Wirkungen sowie ihre Gewinnung und Herstellung. Auch mit einem sehr sachkundigen kleinen Vortrag bei Zimtkaffee und Butterkuchen brachte uns eine Museumsmitarbeiterin einige Gewürze nahe und vermittelte vielen von uns tieferes Wissen – was gleich zum Kauf im Museumslädchen genutzt wurde.
Es war wieder eine intensive und abwechslungsreiche Unternehmerreise, in bewährter Form von unserem Schatzmeister Detlef Ehleben organisiert, bei dem sich die Teilnehmer mit großem Beifall herzlich bedankten.
«wenigerAm 23.09.2021 stellte unser Clubmitglied Daniel Schönland sich und sein Unternehmen Astralus GmbH in einer virtuellen Veranstaltung vor. Er selbst arbeitet seit 20 Jahren selbstständig im Softwarebereich mit internationalen Stationen und gründete vor fünf Jahren die Astralus GmbH. Deren Ziel ist es, kundenspezifisch das Web von morgen zu gestalten und diese Möglichkeiten schon heute zu nutzen.
Neben Projekten für namhafte Auftraggeber sind Digitalisierungsprozesse für die Stadtwerke Bochum Gruppe ein Schwerpunkt der Arbeit, die Herr Schönland anhand von zwei konkreten Projektbeispielen näher vorstellte. Dabei ging es um die Themen Kundenzufriedenheit und das konzernübergreifende Management von Kennzahlen. Für beide Komplexe hat Astralus individuelle Lösungen entwickelt. Insbesondere das über die Möglichkeiten von MS Excel weit hinausgehende und flexibel gestaltbare Kennzahlenmanagement beeindruckte die Zoom-Meeting-Teilnehmer und regte sie bereits an, erste Empfehlungen für ihre Kunden vorzubereiten.
Sein Ausblick auf künftige Technologietrends inklusive dem viel diskutierten Thema Künstliche Intelligenz schloss seine Präsentation ab, die die Teilnehmer als äußerst gelungen einschätzten. Bereitwillig beantwortete er danach die Fragen der Clubmitglieder. Die Teilnehmer waren sich einig: In Corona-Zeiten eine runde IHC-Veranstaltung
«wenigerProfessor Dr. Nico Hochgeschwender wird uns einige der aktuellen Forschungsthemen an der Hochschule vorstellen. Er erhielt 2018 den vom IHC gesponserten Förderpreis für die beste Promotion an der Hochschule für eine Arbeit zu neuen Sensoren und Software für das selbstständige Agieren autonomer Roboter.
Nach der Leitung einer Forschergruppe im DLR Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum Köln erhielt er nun eine Professur im Fachbereich Informatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für Robotik, Autonome Systeme und deren Sicherheit. Er gilt auf diesem Gebiet der künstlichen Intelligenz weltweit als einer der 30 aktivsten und 5 innovativsten Wissenschaftler.
Wenn die Corona-Rahmenbedingungen es wieder zulassen, werden wir seine Einladung an die Hochschule gern wahrnehmen.
«wenigerDer Vorstand des IHC beschloss spontan auf seiner Sitzung am 21.07., 500 € aus dem IHC-Budget für die Opfer der Flutkatastrophe zu spenden. Die Spende ging an die „Sonderaktion Hochwasserhilfe“ des Vereins Aktion Weihnachtslicht in Bonn, der vom Bonner Generalanzeiger unterstützt wird. Die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, die Verwaltungskosten werden vom Generalanzeiger getragen, so dass jeder Euro Spendengeld tatsächlich bei den Bedürftigen im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Ahrweiler ankommt.
«wenigerStatt des Tanzes in den Mai hatte der IHC-Vorstand seine Mitglieder für den Abend des 30. April zu einer virtuellen Weinrunde eingeladen. Mehr als ein Dutzend Mitglieder schalteten sich über Zoom zusammen, tranken vom Grauburgunder des Weingutes Gröhl, den jedes Mitglied per Post bekommen hatte, und tauschten sich über die „Dinge des Lebens“ aus. Von den aktuellen und künftigen Event-Möglichkeiten über die für den Oktober geplante Unternehmerreise nach Hamburg bis zum Stand der Corona-Impfungen.
Der Vorstand erinnerte nochmals an die Termine für die Anmeldung zur Unternehmerreise (bis 02.05.) und für die Stimmabgabe zu den Beschlussvorschlägen der Mitgliederversammlung (20.05.).
Die Überraschung, eine Weinflasche an alle Mitglieder über das Frankfurter Start up Wein-Liebe zu liefern, war gelungen und die Mitglieder nutzten die Gelegenheit, mit dem Präsent nicht nur am Bildschirm anzustoßen, sondern auch wieder Kontakte zu pflegen und weitere Anregungen für künftige IHC-Veranstaltungen – virtuell und in Präsenz – und das Programm der Unternehmerreise zu geben. Unter dem Strich ein gelungener Auftakt zu virtuellen IHC-Veranstaltungen.
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